Kürzlich wurde der Leitstelle ein herrenloses Segelboot am Förmitzspeicher gemeldet. Passanten sahen drei Personen an Bord, die kurz darauf verschwunden waren. Kurz darauf erreichte die Alarmierung die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Schwarzenbach an der Saale sowie die Einsatzleitung der Wasserwacht. Auch die Wachstation am Förmitzspeicher wurde zu dieser fiktiven Lage alarmiert. Diese rückte zur Erkundung mit dem neu eingeweihten Boot aus und suchten das Gewässer nach den drei Vermissten Personen ab. Kurz darauf wurden die SEG-Gruppen Helmbrechts, Hof, Rehau und Selb alarmiert, die wenig später an der angenommenen Unglücksstelle ankamen. Mit einer Menschenkette von Wasserrettern wurde das Ufer erkundet. Das Boot der ortsansässigen Wasserwacht konnte eine im Wasser treibende Person entdecken und die Bootsbesatzung versorgte diese medizinisch. Durch weitere Erkundungen konnte die zweite vermisste Person ausfindig gemacht werden. Diese lag bewusstlos am Ufer und musste durch einen Einsatztrupp reanimiert werden. Zur weiteren Versorgung wurde sie mit dem Boot über den See transportiert und dem Rettungsdienst übergeben. Mit den zwei Sidescans, mit denen man unter die Wasseroberfläche schauen kann, wurde der See abgesucht und schließlich die letzte vermisste Person am Grunde des Sees gefunden. Mit zwei Tauchtrupps der Ortsgruppen Rehau und Helmbrechts wurde die Person aus dem Wasser gezogen und ebenfalls medizinisch betreut. Nach zirka vier Stunden konnte die Einsatzübung erfolgreich beendet werden.

Zusätzlich zur Einsatzübung fand am Vormittag eine Fortbildung zum Thema Sonar, Retten und Schleppen von Personen für Bootsführer statt. Die Rettungstaucher tauchten erstmals in diesem Jahr unter, um alle Materialien zu checken und die Funktionalität zu prüfen.

Insgesamt nahmen sich ca. 40 ehrenamtliche Rettungskräfte an diesem Samstag Zeit und konnten neue Erkenntnisse und Erfahrungen für den Einsatzfall sammeln.

Text: Johanna Schaller